SCHIENE regional - Bahnthemen SüdwestElektrische Traktion auf der Schwarzwaldbahn (Teil 9)
Teil 1: 139 wird Schwarzwaldbahnlok |
Teil 2: Die "Trabis" kommen! |
Teil 3: BR 111 und der Interregio
Ahnen der modernen E-TraktionAls die Schwarzwaldbahn endlich vom Oberrhein bis zum Bodensee elektrisch befahrbar war, konnten noch wenige Monate lang die Lok der Baureihe E 44 des Bw Freiburg im Rheintal, im Höllental und im Wiesental im Betriebseinsatz beobachtet werden. Aus drei, zwischen dem 26. August 1930 und Ende März 1931 zur Erprobung an die Deutsche Reichsbahn über- gebenen Prototypen, wurde die Siemens-Lok E 44 001 (SSW Berlin) als Grundlage für die Serienlok ausgewählt. Die BR E 44, in Eigeninitiative der Industrie entwickelt, kann als Mutter aller modernen Elektrolokomotiven angesehen werden. Konstruktive Merkmale dieser Baureihe, ein durchgehender Brückenrahmen und je zwei einzeln (mit Tatzlagermotoren) angetriebe Achsen in jedem der beiden Drehgestelle, sind vom Prinzip her auch in der BR 146 und all ihren modernen Schwestern zu finden. Die aus dem Prototyp von Maffei-Schwartzkopff entwickelte E 44.5 kommt, da die Vorbauten fehlen, von ihrem Erschei- nungsbild den Einheitslok der Nachkriegszeit und den aktuellen Konstruktionen noch näher.
Eingesetzt wurden die Triebfahrzeuge der BR E 44 neben der Höllental- und Dreiseenbahn auch auf der Rheintalbahn und auf der Wiesental- und Wehratalbahn (Basel Bad Bf - Zell i. W. und Schopfheim - Säckingen).
E 44 1170 - grün in grün auf der Schwarzwaldbahn - 80 Jahre + 2 Tage nach Übergabe von E 44 001! IG 3Seenbahn e.V. hat es tatsächlich geschafft die alte Freiburgerin E 44 1170 im Sommer 2010 wieder in die Heimat zu holen. Die ausgesprochen fleißigen und erfolgreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter des jungen Vereins haben nicht nur hervorragende Sonderfahrten auf die Strecken im Höllental, der Dreiseenbahn und darüber hinaus durchgeführt, sondern werden sich auch mit dem Aufbau einer Sammlung historischer Fahr- zeuge hohe Anerkennung verdienen. Manchmal sind die Geschichten schon etwas verworren: Was hat der DB-Museumsstandort Neumünster (Schleswig-Holstein), der aufgelöst wurde, mit der Dreiseenbahn zu tun? Die dort eingestellte Dampflok 82 008-4 kam über das Museums-Bahnbetriebswerk Bochum-Dahl- hausen in das Südwestfälische Eisenbahnmuseum Siegen. Im Schlepp hatte 82 008 mehrere alte Güterwagen, die für die IG Dreiseenbahn im Hochschwarzwald bestimmt waren. Am 22. Juli wurden die stark renovierungsbedürftigen Güterwagen zusammen mit der Altbau-Elektrolok E 44 1170 von einer Diesellok der Mittel-Weser-Bahn (MWB) nach Ettlingen zu den Ulmer Eisenbahnfreunden (UEF) überführt. Das markante Profil der E 44 1170. Auf der Überführungsfahrt von Ettlingen nach Seebrugg steht die Lok einige Stunden in Hausach an der Schwarzwaldbahn. Am 25. Juli 2010 schloss sich der Kreis. E 44 1170 wurde anlässlich einer Sonderfahrt des UEF-Museumszugs, geführt von Dampflok 50 2740, über Offenburg, Hausach (hier wurden die maroden Güterwagen aus Bochum-Dahlhausen abgestellt), weiter über die Schwarzwaldbahn bis Donaueschingen, auf der hinteren Höllentalbahn bis Titisee und weiter auf der Dreiseenbahn nach Seebrugg geschleppt. Am 28. August, nachdem sie während er Sommerferien-Sonderfahrten in Seebrugg ausgestellt war, wurde sie zur Hinterstellung, wieder über die Schwarzwaldbahn und Offenburg, nach Freiburg überführt. Die Güterwagen aus Hausach wurden dabei wieder "eingesammelt". Eine Aufarbeitung zur Betriebsfähigkeit ist vorgesehen. Dann könnte das charakteristische Knurren der Lok beim Anfahren wieder wahrgenommen werden.
Dampflok 50 2740 (kein Schreibfehler) auf der Schwarzwaldbahn - was hat das mit dem Thema elektrische Traktion zu tun? In wenigen Jahren werden Nostalgiefahrten mit 110 + Silberlingen die Fans mobilisieren.
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