Streckenmeldungen 2004

Rheintalbahn (Kursbuchstrecke 702)

KBS 702 Karlsruhe - Offenburg - Freiburg - Basel    "Rheintalbahn"
KBS 702 Offenburg Gleis 7
ex KBS 301 i Rastatt-Wintersdorf (-Frankreich) 

 

Stand: 12.2004


Eisenbahn-Ausbesserungswerk Offenburg abgerissen

Fünf Jahre lang hatte die Initiativgruppe "Ausbesserungswerk Offenburg" um Walter Bitzer für den Erhalt des denkmalgeschützen Gebäudeensembles gekämpft und realistische Vorschläge für eine adäquate Nachnutzung erarbeitet. Zwar konnte in den vergangenen Jahren der Abriss zugunsten eines Gefängnisneubaus verhindert werden, im August fielen die 100 Jahre alten, aber sehr gut erhaltenen Hallen und Nebengebäude für eine Großdruckerei des Medienkonzerns Burda.

Das Werksensemble aus der Gründerzeit repräsentierte in seinem erhaltenen Kern mit der alten Schmiede, der Dreherei, dem Kesselhaus, der Richthalle I und einem Verwaltungsgebäude eine Arbeitsstätte des vergangenen Jahrhunderts. Durch Brandstiftung am 11. und 23. Juni 2002 wurden das Werkstofflager und die Tenderrichthalle teilweise zerstört. Ihre Außenfassaden blieben statisch stabil erhalten. Die Richthalle II, die "Kesselschmiede", wurde bereits 1997 für den Bau eines Postbrieffrachtzentrums abgerissen. Die Architektur der Schmiede, Dreherei und der Richthalle I, hatte eine eigene Formensprache, sie wirkte im Inneren durch hohe Rundbogen-Fenster klar gegliedert, durch die Glasdachkonstruktionen lichtdurchflutet und durch ihre filigranen Stahltragwerke kathedralenhaft. Die differenzierten Backstein-Fassaden waren liebevoll ausgestaltet und durch Bundsandsteinsimse strukturiert. Schmiede und Dreherei standen unter Einzeldenkmalschutz, wie auch das imponierende Kesselhaus am Eingang der Anlage. Die Architektur war geprägt von der Handschrift Friedrich Eisenlohrs und Heinrich Hübsch. Das Ausbesserungswerk der Eisenbahn, das am 1. April 1909 am neuen Standort den Betrieb aufnahm, wurde in den Dreißigerjahren mit über 1300 Beschäftigten größter Arbeitgeber der Stadt und seines Umlandes. Erst mit dem Ende der Dampflokzeit nahm die Bedeutung ab. Die letzte Lok wurde 1989 repariert und 1992 das Ausbesserungswerk geschlossen.

Richthalle 1 des Ausbesserungswerks Offenburg, EAW, Tag des Denkmals

Die erhaltenen Gebäude stellten den geschichtsträchtigen Kernbereich des ehemaligen Ausbesserungswerk dar und repräsentieren die einstige logistische Bedeutung Offenburgs für die Eisenbahn. "Fahren aus der Mitte" war das Motto der großherzoglich-badischen Eisenbahn. Die Rheintalbahn verband zunächst Mannheim mit Karlsruhe im April 1843, dann mit Offenburg im Juni 1844 und Freiburg im August 1845. Die "entschiedenen Freunde der Verfassung" nutzten Offenburg aufgrund seiner außerordentlich verkehrsgünstigen Lage und seiner Eisenbahn zum großen Treffen 1847 und machten Offenburg zur Stadt der Freiheitsbewegung, der badischen Revolution.
Im Foto oben, das am "Tag des offenen Denkmals" am 10.09.2000 in der Richthalle 1 entstand, ist rechts oben der annähernd 100 Jahre alte Portalkran zu sehen. Auf Initiative von Mathias Kucher konnte dieser in letzter Sekunde gerettet werden. Er wird in Zukunft im Eisenbahnmuseum Gelsenkirchen-Bismarck schwere Lasten heben können.

www.eaw-offenburg.schiene-regional.de

Rheintalbahn (nördlicher Abschnitt) Karlsruhe - Offenburg

Kurz vor dem Jahresende 2003 hat die Bahn für alle Bauprojekte des viergleisigen Ausbaus die Notbremse gezogen und einen Vergabestopp für Planungs- und Bauleistungen verhängt. Ohne Entscheidungen des Bundes und verbindliche Finanzierungsvereinbarungen ist an einen Fortschritt des Ausbaus nicht zu denken. Der Fertigstellungstermin für den Gesamtabschnitt Rastatt Süd - Basel im Jahr 2012, wie es im Staatsvertrag mit der Schweiz vereinbart worden war, ist nicht mehr zu halten. Offen wird schon vom Jahr 2014 gesprochen, aber selbst dieser Termin könnte auf Grund des starken Widerstands und zu erwartender Gerichtsverfahren bereits "wackeln".

Die Interessengemeinschaften betroffener Bürger sind durch den Planungsstopp keineswegs beruhigt. Sie vermuten jetzt erst recht, dass sie nach einer Wiederaufnahme der Planungen mit Billiglösungen überrumpelt werden sollen. "Gemeinsam gegen die Bahn", wie die Badische Zeitung (Freiburg i.Br.) titelt, bündeln die Bahnbaugegner ihre Kräfte. Die Stadt Offenburg hat den von der favorisierten A3-Variante besonders betroffenen Bürgern einen Betrag von 10.000 EUR zur Deckung von Anwaltskosten zugesichert.

Bereits im Bau befindliche Vorhaben werden aber fortgeführt. Die einzige Großbaustelle im Südabschnitt zwischen Offenburg und Basel ist der Katzenbergtunnel im südlichen Markgräflerland. Die Klagen der Gemeinden Bad Bellingen, Efringen-Kirchen und Eimeldingen sowie von 90 betroffenen Bürgern in diesem Bauabschnitt wurden allerdings vom Verwaltungsgerichtshof in Mannheim am 11.02.2004 abgewiesen. Die Mitarbeiter von DB ProjektBau hatten eine ordnungsgemäße Planung im Rahmen der Gesetze vorgelegt. Eine Revision ist nicht zugelassen.

(14.07.2004) Wenn diese Streckenmeldungen wöchentlich aktualisiert würden, hätte der Berichterstatter die Möglichkeit jede Woche über einen grundsätzlich neuen Stand bezüglich der Planungen des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Basel zu berichten. Nicht eingehaltene tollkühne Maut-Geld-Zusagen des Bundesverkehrsministeriums zerplatzen wie Seifenblasen über den angelaufenen Raumordnungs- und Planfest- stellungsverfahren. Zig Millionen an Planungsgeldern drohen nutzlos aufgewandt worden zu sein. Während die DB (wohl auch als Drohgebärde gen Berlin) alle Ingenieurverträge kündigt, organisiert sich die Front der Ausbaugegner immer effektiver und verfügt inzwischen über erhebliche Summen, um Privatpersonen bei Klagen gegen die Bahn unterstützen zu können. Was soll man anfangen mit Aussagen der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Rehbock-Zureich "Die Planungen für die Oberrheinstrecke gehen weiter, aber finanzielle Zusagen kann es zurzeit nicht geben." Sie fügt, wohl als Vorwurf gedacht, hinzu, dass 400 Mio EUR bereitstehnder Mittel in diesem Jahr von der Bahn nicht verbaut werden können. In einem mittelfristigen Finanzierungsplan der Bundesverkehrsministeriums bis 2008 ist immerhin das baureife Projekt "Katzenbergtunnel" zwischen Schliengen und Efringen-Kirchen mit hoher Priorität aufgeführt. Maßnahmen zur Baustelleneinrichtung laufen dort bereits seit Wochen.

(06.07.2004) Als "noch"-Staatssekretär verkündete Stefan Mappus eine Trendwende im Land Baden-Württemberg: "Die im Schienenpersonennahverkehr angebotenen Leistungen werden künftig stärker der tatsächlichen Nachfrage angepasst." In der Presse steht dazu lapidar: "Leere Züge werden gestrichen." Während in den Aufbaujahren nach der Regionalisierung des ÖPNV Jahr für Jahr zusätzliche Verkehrsleistungen bestellt wurden, werden zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 knapp 1,6 Mio Zugkilometern im Rahmen der bestehenden Verträge abbestellt. Allerdings werden zum selben Zeitpunkt immerhin auch 660.000 Zugkilometer neu bestellt. Die KBS 702 ist mit der Abbestellung einiger RB zwischen Freiburg und Basel an den Kürzungen beteiligt. Mit der Verlängerung der Karlsruher Stadtbahn-Linie S4 über Baden-Baden hinaus bis Achern (siehe weiter unten: neue Haltepunkte) werden 60.000 km neu bestellt.

 

Bauarbeiten für den OSB-Bahnsteig an Gleis 7 in Offenburg

Foto oben: Ein RS1 der Ortenau-S-Bahn steht auf Gleis 7 im Offenburger Bahnhof. Hier werden ab 12. Dezember regelmäßig die OSB-Triebwagen auf der Fahrt zwischen Renchtal und Kinzigtal einen kurzen Stopp einlegen.

(22.06.2004) Im Bahnhof Offenburg wird seit Mitte Juni an der Verlängerung der Bahnsteigunterführung Süd und am neuen Personenbahnsteig an Gleis 7 gearbeitet. Seit Ende Juni dient der dort vorhandene Gepäckbahnsteig als "Behelfsbahnsteig 6" für die Züge der Schwarzwaldbahn. Wegen der erheblichen Anzahl der aus- und einsteigenden Reisenden, gerade in den Ferien, verlängern sich die Aufenthaltszeiten an diesem niedrigen und schmalen Bahnsteig. Durch die Sperrung von Gleis 6 kann allerdings die Verlängerung der Unterführung in offener Bauweise schnell und ohne große Beeinträchtigungen für die Reisenden durchgeführt werden.
(12.12.2004) Inbetriebnahme des Bahnsteigs siehe Streckenmeldungen KBS 721 (2005)

Auch im Nordabschnitt zwischen Rastatt-Süd und Bühl wird weiter gearbeitet. Im Bahnhof Baden-Baden stehen die Arbeiten im Gleisbereich kurz vor dem Abschluss. Mit der Rückverschwenkung des westlichen Gleises der Rheintalbahn zwischen Bühl (Baden) und Ottersweier wurde an den Wochenenden 31.07./01.08. und 07.08./08.08.2004 der letzte Akt des viergleisigen Ausbaus zwischen Rastatt-Süd und Offenburg eingeleitet. Die Züge des Fernverkehrs müssen nach der Verschwenkung über die eingleisige Überleitstelle zwischen Rheintalbahn und ABS wechseln (Vmax 100 bzw. 80 km/h). Gleichzeitig erfolgte die Rückverschwenkung zwischen Steinbach und Bühl. Alle Züge befahren seither zwischen Baden-Baden und Ottersweier in beide Richtungen die Gleise der Rheintalbahn. Ende September soll der Endausbau erreicht sein. Das Foto unten zeigt den Zustand wenige Wochen vor der Rückverschwenkung des Richtungsgleises Süd (hier befahren von RE 4117) auf die RTB. Inzwischen ist die Lücke in der Schallschutzwand, durch die der Zug über das verschwenkte Gleis auf die Schnellfahrstrecke wechselte, geschlossen worden.

Verschwenkung zwischen Bühl und Otterweier

Bis zum Jahresende sollen auch die neuen Haltepunkte zwischen Rastatt-Süd und Bühl fertig gestellt werden. Es sind dies: Baden-Baden Haueneberstein (km 102,5; etwa 300m südlich des vor etwa 25 Jahren aufgelassenen Bf Haueneberstein gelegen), Sinzheim Nord (km 108,0), Sinzheim Bahnhof (km 109,5) und Baden-Baden Rebland (km 112,5). Die neuen Haltepunkte sollen ab 2005 durch die nach Achern verlängerte Karlsruher Stadtbahnlinie S4 bedient werden.

Die "Strategische Gesamtplanung Basel 2003-2030" der "Trilateralen Plattform Basiliensis" (SBB, DB, SCNF/RFF) hatte im Juni 2002 am Ober- und Hochrhein mit der "Planungsstudie Bypass Hochrhein" für erheblichen Wirbel gesorgt. Die Umlenkung des internationalen Güterverkehrs aus dem Elsass mit 1,5 km langen Zügen über die Oberrheinstrecke zwischen Appenweier / Müllheim (Baden) und Weil am Rhein sowie über die Hochrheinstrecke mit einer neuen Rheinbrücke bei Bad Säckingen zur Entlastung des Knotens Basel veränderte die Planungsgrundlage des viergleisigen Ausbaus im Rheintal. Der weiter oben beschriebene Widerstand gegen die Ausbaupläne der Bahn wurden nach der Veröffentlichung der Studie im Februar 2003 erheblich angeheizt und durch die Verwechslung der Begriffe Studie und Planung seitens der Ausbaugegner nachfolgend ziemlich unsachlich geführt. Am 04.02.2004 distanzierte sich Bahnchef Hartmut Mehdorn deutlich von den Bypass-Überlegungen. Seine, im bekannten Stil markigen Aussagen nach einem Vortrag in Freiburg über Bahnpolitik lauteten: "Jetzt ist Schluss, das wird vorerst nicht weiterverfolgt. Für mich ist das Thema (Bypass) erledigt." Beschwichtigend fügte er an: "Wir werden keine Bahn gegen die Menschen bauen." In ersten Reaktionen auf diesen strategischen Rückzug äußerten sich die Betroffenen eher ungläubig und ohne Vertrauen gegenüber dem Bahnchef. Das Hauptaugenmerk wird auf das Wort "vorerst" gelegt, wodurch sich die Gegner des Ausbaus in ihrem immer wieder vorgebrachten Vorwurfs des Spiels der Bahn mit verdeckten Karten bestätigt sehen.

Für Landesverkehrsminister Ulrich Müller ist dagegen die "Sache vom Tisch". Ganz anders sieht das der am Genehmigungsverfahren beteiligte Regierungspräsident von Ungern-Sternberg, nach dessen Einschätzung sich Mehdorns Aussage "von begrenzter Tragweite" erweisen wird.

Die massiv beanstandete Unpünktlichkeit der Nahverkehrszüge zwischen Karlsruhe und Offenburg hat sich seit dem Fahrplanwechsel deutlich zum Besseren gewendet. Neben der jahreszeitlich typischen Einflüssen, wie Sturmschäden und einem Böschungsrutsch bei Windschläg, mussten allerdings mehrmals Tfz der Baureihe 110 durch 143 ersetzt werden, was durch die verminderte Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zu längeren Fahrzeiten auf der Rheintalbahn führte.

(30.01.2004) Absolut mangelhaft ist weiterhin das Krisenmanagement und die Fahrgastinformation. Am 30.01.2004 erreicht IRE 4104 auf seiner Fahrt von Konstanz über die Schwarzwaldbahn nach Karlruhe den Umsteigeknoten Offenburg mit 25 Minuten Verspätung (Weichenstörung durch Frost). Die auf den Fernverkehr übergangswilligen Reisenden werden, wegen des vepassten Anschlusses auf ICE 76, auf die Anschlüsse in Karlsruhe verwiesen. Ein AP-Halt des ebenfalls verpäteten ICE 600 in Offenburg hätte immerhin den Fernverkehrsanschluss nach Mannheim und ins Rheinland, der planmäßig in Baden-Baden gegeben ist, ermöglicht. Aber IRE 4104 wird stattdessen in Ottersweier zur Überholung gestellt. Die in der Kälte im nahegelegenen Bühl (Baden) wartenden Reisenden sehen in Folge ICE 76, ICE 600 und einen Güterzug durchfahren. Letzterem folgt IRE 4101 im Blockabstand bis Rastatt. Dort ist die Fahrt des vollbesetzten Zugs dann um 11.09 Uhr mit +36 Minuten plötzlich zu Ende. Zur Vermeidung von Folgeverspätungen der Rückleistung wendet die Ausrüstung an Gleis 2 auf RE 4109 in Richtung Offenburg. Die aussteigenden Fahrgäste stehen zunächst orientierungslos auf dem Bahnsteig. Erst als sich die Stadtbahn S4 nach Karlsruhe um 11.13 Uhr an Gleis 4 in Bewegung setzt, ertönt in einer kaum vernehmbaren Ansage der Hinweis auf einen "Sonderzug".

Ersatzzug als Sonderzug nach Karlsruhe

Dieser erscheint auch tatsächlich um 11.23 Uhr in Form von zwei 628/928-Pärchen, Rückfahrt nach Karlsruhe um 11.30 (siehe Foto oben). Die Dame mit dem roten Käppchen erscheint dagegen erst auf dem Bahnsteig, als sich die Lage weitgehend geklärt hat. Obwohl viele Reisende mit Fernzielen in Norddeutschland ihre (teilweise zuggebundenen) Anschlüsse um bis zu zwei Stunden verpassen, gibt es keine "bösen" Worte - immerhin verdienen die Fahrgästen ein Lob für ihr verständisvolles Verhalten.

(01.04.04) "ICE rast in Traktor" - die Schlagzeilen der Tagespresse dokumentieren in erschreckender Weise die Abhängigkeit der Journalisten von wirtschaftlichen Zwängen, die auch professionelle Redakteure zu schlecht recherchierten und sensationsheischenden Überschriften und Textbeiträgen verführen. (Eisenbahn-) technischer Unverstand ist keine Ausrede, sondern ein guter Grund für die inhalts- und wortgetreu Wiedergabe der Aussagen von Fachleuten. Ein Traktor war über einen 15 m hohen und felsigen Steilhang auf das östliche Gleis der Rheintalbahn abgerutscht. Der Landwirt konnte sich schwerverletzt aus dem Gleisbereich retten, die Fahrgäste des Zuges blieben körperlich unversehrt, der Tf erlitt einen Schock.

Der Unfall bei Istein am 1. April barg tatsächlich ein erhebliches Gefahrenpotenzial, dass zu weitaus schwereren Folgen hätte führen können: hätte das mit allen Achsen nach dem Aufprall auf den Weinberg-Traktor unmittelbar nach der Durchfahrung des Kirchbergtunnels bei Istein entgleiste Spitzenfahrzeug von ICE 600 (Basel - Dortmund, ICE3-Doppelzug) weiter in das Profil des Gegengleises hineingeragt, und wäre der Gegenzug ICE 271 nur zwanzig Sekunden später an der Unfallstelle gewesen - dann hätte sich ein Frontalzusammenstoß mit einer Relativgeschwindigkeit von bis zu 155 km/h ereignen können. Die Geschwindigkeit von ICE 271 betrug etwa 80 km/h, die Aufprallgeschwindigkeit von ICE 600 lag, wegen der bereits eingeleiteten Bremsung, darunter. Über ein Nutzungsverbot von Ackerfahrzeugen an den Steilhängen oberhalb der Bahnstrecke sollte nachgedacht werden.

Istein, kurz vor dem Kirchbergtunnel

Neun Sekunden vor dem Zusammenprall mit dem Weinberg-Traktor sah der Tf des ICE 600 den 129 m langen Kirchberg-Tunnel wie auf dem Foto oben vor sich. Unmittelbar hinter dem Tunnel fiel der Traktor die 15 m hohe Böschung hinunter. Allerdings fand der Unfall um 9.31 Uhr statt; zu diesem Zeitpunkt war der Gleisbereich hinter dem Tunnel nicht hell beleuchtet, wie bei der Aufnahme am späten Nachmittag (knapp zwei Jahre vor dem Unfall), sondern lag im Schatten des Kirchbergs.

(09.08.2004) Unweit der Stelle, wo am 1. April ein Traktor bei Istein auf die Rheintalbahn stürzte und einen ICE zur Entgleisung brachte (SCHIENE 2/2004), rutschte am 7. August 2004 wieder ein landwirtschaftliches Fahrzeug die steile Böschung hinunter. Der Fahrer konnte vor dem Fall abspringen und sein Gefährt landete glücklicherweise nur in der Nähe des Streckenprofils. Lediglich 20 Minuten Sperrzeit der stark befahrenen Strecke waren zur Bergung erforderlich.

Im Streichprogramm für Baden-Württemberg sind 35 Fahrkartenausgaben aufgeführt, darunter Denzlingen und Weil am Rhein.

Der formelle Verfahrensweg für Raumordnung und Planfeststellung


ex KBS 301 i Rastatt - Wintersdorf (-Frankreich)

... - siehe Archiv 1998


 

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