Sommerhitze (Teil 2)
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2003 - welch ein Sommer! |
38°C |
Zugbegleiter haben teilweise extreme Wechselschichten zu verkraften. Freundlich lächend in "voller Montur" kommt der Kollege der Frühschicht (Foto rechts), trotz einer sehr kurzen Nacht, durch den Wagen. Aber auch am Nachmittag ist die Krawatte noch fest gebunden und die Weste unter dem Jackett geschlossen. Nicht nur dienst- sondern auch uneingeschränkt hitzetauglich! Gegen Abend wird die schwüle Hitze im Rheintal allerdings so unerträglich, das sich nicht nur die Kleiderordnung lockert, sondern auch ab und zu aus dem Fenster nach einer Gewitterwolke Ausschau gehalten wird. Bild unten rechts: Endlich ein paar Regentropfen am Fenster - Gott sei Dank! |
Auf den kleineren Stationen geht es noch gemütlicher zu. Der Fahrdienstleiter der Frühschicht gießt nach der Übergabe noch die Blumen auf dem Bahnsteig. Die Spätschicht (der Wechsel findet statt, wenn die Sonne den Höchststand erreicht hat) hat hingegen das Problem der stundenlangen direkten Sonneneinstrahlung in seinen Arbeitsraum. Nur bei völliger Verdunkelung sind die Anzeigen auf dem Stelltisch zu erkennen.
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Unten ein abkühlender Ausblick: vereiste Bäume - Winter in Appenweier... |
Auch Minister fahren nicht nur im klimatisierten Dienstwagen durch's Ländle. Und auch sie krämpeln in der Hitze die weisse Weste (Minister Stächele, links im Bild, im RE Richtung Konstanz allerdings nur das weisse Hemd) hoch. Nach einem hitzigen Nachmittag die reinste Erholung: Spätschicht bis nach Mitternacht (Bild oben: Gengenbach ab 0.19 Uhr). |
Die Hintergrundfarbe dieses Beitrags ist übrigens originaler Sommerhimmel über dem Bahnhof Offenburg (siehe Foto Teil 1 ganz oben mit dem Fahrleitungsmast). So klar ist der Himmel im Rheintal allerdings selten. Zurück zu den Fotos von Eisenbahnern im Hitzesommer 2003 (Teil 1). |