Eisenbahner des Tages
... Fundsache ...

 

Offenburg, im Juli 2001.
Schon wieder eine Fundsache. Der Fahndungsapparat läuft auf vollen Touren, um den Eigentümer zu ermitteln.

Die folgende Geschichte dreht sich ebenfalls um eine Fundsache. Sie ist - zugegebenermaßen - kaum zu glauben. Leider spielt in dieser Geschichte der Berichterstatter und Fotograf die Rolle des - gelinde gesagt - unaufmerksamen Verlierers der späteren Fundsache.

Jedenfalls ist es sehr heiß an jenem Julitag. Die Weste mit den vielen Taschen (in denen die wichtigsten Utensilien aufbewahrt werden, wie Vierkant, Hausschlüssel, Notizblock und OSB-Kuli) kommt im RE 18021 an den Kleiderhaken - und bleibt dort hängen.
 
Nach der Ankunft in Offenburg ...

Fundsache

Lok RE 18021 abgekuppelt

... wird die unnötig lange Umsteigezeit auf den "Konstanzer" an Gleis 5 durch ein Schwätzchen mit den Rangierern verkürzt. Das Foto zeigt im Spiegelbild des Fensters u. a. auch den Fotografen (eher unbeteiligt zur Seite schauend, denn die meissten Fotos in dieser Rubrik entstehen - bezüglich der "Opfer" vollkommen unvorbereitet - als "Schuss aus der Hüfte") ohne seine Weste.

Zugbegleiter von RE 18021
Vollbepackt geht's in die kurze Pause - kein Wunder, wenn man auch noch die Fundsachen mit sich herumschleppen muss. Schnell weg mit dem Ding, soll sich der Service damit herumärgern.

Wenig später kommt der Zub des 18021, der seinen Schlussdienst beendet hat, den Bahnsteig entlang. Die Ausrüstung wurde bereits abgezogen und in Gleis 7 abgestellt. Während der stets freundliche und aufmerksame Zugbegleiter eine Fundsache zum Service bringt, wird er noch schnell aus der "Mäuschenperspektive" abgelichtet (Foto links). Über den linken Arm hängt die Weste, die der Fotograf noch nicht vermisst - und auch nicht bemerkt!

Das sollte sich zwanzig Minuten später allerdings ändern (es wurde ganz langsam etwas kühler...). Kurz vor Abfahrt des 18757 (links an Gleis 5) wurden noch die lieben Rangierer nach Gleis 7 gehetzt, um nach der hängen gebliebenen Weste zu schauen - ohne Erfolg.

Was wäre ohne die Rangierer?

Wenige Minuten später ist Gengenbach erreicht. Vom Schalter, den gegen 19 Uhr nicht mehr R&T sondern der Fahrdienstleiter betreut, wird umgehend beim Service in Offenburg angerufen - diesmal mit Erfolg.

Fdl H., ausnahmsweise mal wieder in RGB
Service Offenburg

"Service Offenburg" - "Ja, so'n helles Ding liegt hier 'rum" - "Wem gehört das - hätt' ich mir ja denken können (der Schlamper!)"

Service Offenburg

Nach weiteren zwei Stunden steht der Autor dieser Seite wieder im Service-Häuschen in Offenburg. Inzwischen hatte er zuhause die Fotos, die hier zu sehen sind, von der Kamera in den PC geladen und auf dem Bildschirm die eigene Weste im Arm des Zugführers entdeckt!

Ich habe sie wieder -  
vielen Dank an alle Beteiligten
!!!
Fundsache

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